

Letztes Wochenende war es endlich soweit, wir haben unseren ersten Campingurlaub gewagt. Wie es uns dabei erging, was wir dabei erlebt haben und was unser Fazit zum Campingurlaub mit Kindern ist, lest ihr hier:
Unter dem Motto „man muss alles Mal probiert haben“ waren wir mutig und haben Kind und Kegel auf eine Campingtour an den Rhein eingepackt. Als professionelle Begleitung haben wir uns für den VW California entschieden. Eine gute Entscheidung! Das finden wir nach wie vor. Der Wagen ist kompakt und bietet auf kleinster Fläche alles, was man braucht. Unser Wagen kam sogar überraschend mit einer kleinen Küche. So ging es los zum ersten Zwischenstopp in Koblenz. Dort haben wir auf einem kleinen feinen Campingplatz unseren Bully abgestellt und erst einmal die schöne Aussicht genossen. Der Campingplatz lag nämlich direkt am „Deutschen Eck“ in Koblenz, wo Rhein und Mosel aufeinandertreffen.
Mit wenigen Griffen und Kniffen war unser VW mit zwei Betten ausgestattet. Die Kinder konnten ihre Aufregung nicht mehr zurückhalten. Es wurde von oben nach unten und von unten nach oben geklettert, die Öffnungen zum Lüften auf- und zugezogen, nur geschlafen wurde wenig! Dafür haben wir viel gelacht, den Sonnenuntergang genossen und bis spät abends Fußball mit den Kindern gespielt.
Am nächsten Morgen haben wir nach einem ausgiebigen Frühstück (unsere lieben Freunde aus Osnabrück sind richtige Campingexperten und haben uns in der Früh sogar mit verschiedenen Eiervariationen bekocht – danke dafür!) den Camper in wenigen Minuten wieder zu einem fahrtauglichen Gefährt umgebaut. Aufwendig ist an der Sache nur, dass alle Decken, Bezüge und Co. immer wieder aufgeräumt und am Abend natürlich wieder frisch bezogen werden müssen.
Über die Tage hinweg waren wir viel unterwegs, haben die Gegend rund um Rhein-Main-Mosel richtig gut kennengelernt, Weingüter besucht und mit den Kindern alte Burgen, Schlösser und Spielplätze ausfindig gemacht. Ein riesiger Pluspunkt für die Reise ist, dass Hab und Gut immer mit dabei sind. Wo es einem gefällt, sucht man sich ein schönes Plätzchen für die Nacht. In unserem Fall konnten wir nicht genug bekommen vom Entdecken und Besuchen von neuen Plätzen, sodass wir an den folgenden Tagen meist spätabends mit schlafenden Kindern auf den Campingplatz fuhren. Die Kinder haben die Zeit unserer Reise als eine ganz besonders schöne in Erinnerung. Denn sie hatten Spaß, und zwar ganz viel, den ganzen Tag zusammen mit ihren Freunden spielen und lachen, die Fahrten im großen Auto, grillen am Lagerfeuer und essen und trinken auf der Wiese vor dem Campingbus!
Lessons learnt für unseren nächsten Campingtrip? Davon haben wir viele gesammelt:
- Warme Decken in der Nacht sind das wichtigste Equipment für die Reise. Wir hatten eine brühende Hitze im Bus erwartet und waren deshalb nicht ausreichend für die kalten Nächte gerüstet.
- Den Campingplatz vor der Reise bestmöglich inspizieren, damit es vor Ort keine bösen Überraschungen wie verdreckte Sanitäranlagen gibt. Desinfektionsmittel sollte also zur Grundausstattung gehören.
- Die „Matratzen“ in den Campingwagen sind sehr dürftig. Unsere Freunde alias Campingprofis hatten deshalb eine extra Auflage für ihre Betten dabei. Eine sehr kluge Entscheidung, wenn ihr uns im Nachhinein fragt!
- Für Kinder ist die Essensversorgung auf dem Campingplatz meistens nicht so einfach. Deshalb würden wir beim nächsten Mal mehrere kleine Snacks wie Trockenobst und Ähnliches mitnehmen.
- Nichts geht über den ersten Kaffee am Morgen am besten gleich nach dem Aufstehen. Beim Camping leider gar nicht so leicht umzusetzen. Eine kleine Kaffeepresse ist deshalb nicht verkehrt mitzunehmen.
- Parken mit Campingbussen ist ein Fall für sich, denn die meisten Parkhäuser sind nur für normale PKWs ausgelegt. So ist es uns oft passiert, dass wir weiter außerhalb des Stadtzentrums parken mussten. Beim nächsten Mal würden wir uns schon vorab informieren, wo es geeignete Parkplätze beim nächsten Stopp gibt.
Gefreut haben wir uns am Ende vor allem auf unser eigenes Bett und eine schöne warme und lange Dusche! Den Kindern wurde bei der Rückgabe des Campers schwer ums Herz. Zu gerne hätten sie sich den Wagen ins Zimmer gestellt und jeden Tag darin geschlafen. So die Traumvorstellung unserer Tochter.
Fazit: Gefallen hat uns am Campingurlaub die ungezwungene Atmosphäre, die günstigen Preise für Stellplätze und vor allem, dass man währenddessen fast immer an der frischen Luft ist. Das ist vor allem für die Kinder ein absolutes Highlight. Für uns waren die Nächte wegen unbequemer Matratzen und falscher Ausstattung leider sehr anstrengend und auch die Sanitäranlagen auf den Campingplätzen haben unseren Anspruch nicht so richtig erfüllt. Deshalb haben wir für uns beschlossen, dass wir vorerst ein schönes Hotel oder Apartment dem Campingbus als Übernachtungsmöglichkeit im Urlaub vorziehen. Aber never say never, wenn die Kinder etwas älter sind, möchten wir unsere Campingerfahrung unbedingt noch mal auf die Probe stellen.
Habt ihr schon erste Campingerfahrungen mit euren Kindern gesammelt?
Carina